Band 1: Die Geschichte des Kieler Fußballs
TuS Schwarz-Weiß Elmschenhagen
Am 1. Juni 1947 wurde der TuS Schwarz-Weiß Elmschenhagen neu gegründet. Seine beiden Vorgängervereine Turnverein Elmschenhagen und die Freie Turnerschaft Elmschenhagen gab es da schon nicht mehr. Der neue Verein erlebte sofort einen sensationellen Aufstieg und qualifizierte sich 1948 für die neue, dreigeteilte höchste Spielklasse des Landes. Ein einjähriges Gastspiel, dem im Anschluss anderthalb Jahrzehnte Zugehörigkeit zur zweithöchsten Liga folgten.
Ein ständiges Auf und Ab
Danach gab es auch bei Schwarz-Weiß das im Amateurfußball übliche Auf- und Ab, das 1994/95 mit einem weiteren Jahr Zugehörigkeit zur höchsten Liga des Landes gipfelte.
Doch der Verein kennt auch die Niederungen des Fußballs. Insgesamt ein gutes Dutzend Jahre verbrachte Schwarz-Weiß im Kieler Kreisklassenfußball. Elfmal musste die Mannschaft in ihrer Vereinsgeschichte in den sauren Abstiegsapfel beißen, holte im gleichen Zeitraum aber auch fünf Meisterschaften und stieg achtmal auf.
Torben Hoffmann startet in Elmschenhagen
Bekanntester Fußballer mit Schwarz-Weiß-Wurzeln ist Torben Hoffmann. Bekannteste Trainer waren der Ex-Bundesligaspieler Manni Greif und Holsteins Zweitliga-Akteur Manfred Jochimiak. Erfolgreichste Coach war Bernd Arp, der Schwarz-Weiß zu Beginn der 1980er Jahre aus seinem Dornröschenschlaf erweckte.
Band 2: Die Geschichte des Kieler Fußballs
SC Comet Kiel incl. SVE Comet Kiel
Mit dem SC Comet Kiel, seit 2013 zusammengeschlossen mit dem SV Ellerbek zum SVE Comet Kiel, wurde ein Kieler Traditionsverein mit einer spannenden und ereignisreichen, mehr als 100jährigen Geschichte ausgewählt.
Der SC Comet Kiel, 1912 als Kieler Arbeitersportverein gegründet, wechselte 1923 zum DFB und spielte bereits vor 1945 in Schleswig-Holsteins höchster Spielklasse.
24 Jahre in der Elite-Liga
Nach dem Krieg brachten es die Gelb-Blauen immerhin auf 24 Spielzeiten in der Eliteliga des Landes und standen dabei in der Rangliste aller Kieler Fußballvereine achtmal auf Rang 2 hinter Holstein Kiel. In der ewigen Bestenliste aller Kieler Fußballvereine steht der SC Comet hinter der KSV Holstein und dem FC Kilia Kiel auf dem 3. Platz!
Legenden
Namen wie Karl-Heinz Boll, Hans Haltenhof, Horst Martinsen, Herbert Kowalski, Peter Dobratz, Reinhold Gollnau, Rudi und Karsten Wagner oder Gerhard Wöhlk sind auch jenseits der Passader Straße jedem Kieler Fußball-Fan wohlbekannt.
Band 3: Die Geschichte des Kieler Fußballs
SV Ellerbek incl. SVE Comet Kiel
Meistertrainer beim SV Ellerbek
Der 1922 gegründeten SV Ellerbek, eigentlich als Dauergast im Kieler Bezirks-Fußball beheimatet, erlebte seine erfolgreichsten Jahre in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts. Unter den Meistertrainern Gerd Koll und vor allem Wolf-Waldemar Penning spielte die Mannschaft sechs Jahre lang im schleswig-holsteinischen Fußball-Oberhaus. Spielernamen wie Heinz Grunewald, Kurt Breiholz, Hans Wehmeyer, Karl Enoch, Olaf Hansen, Heino Ohms, Thomas Geisler oder Dirk Schwarten klingen allen Kieler Fußballfans wohl in den Ohren.
Gemeinsam
2013 fiel dann der Entschluss beider benachbarten Vereine, gemeinsam zu agieren. Der Prozess des Zusammenwachsens ist von Erfolg gekrönt. Seit 2013 stieg der SVE Comet bereits zweimal wieder auf und hofft heute in der Verbandsliga Ost auf den dritten Streich.
236 Seiten ruhmreiche Geschichte
Mit 236 Seiten dokumentiert auch dieses Buch die ruhmreiche Geschichte eines Kieler Ostufervereins. Ein Muss für jeden Fan des Kieler Amateurfußballs!
Band 4: Die Geschichte des Kieler Fußballs
Heikendorfer SV
Am 2. September 2024 wird der Heikendorfer SV stolze 100 Jahre alt. 100 Jahre besteht auch die Fußballabteilung des Vereins, die bereits ab 1926 als Heikendorfer Ballspielverein am Punktspielbetrieb im Kieler Verband teilnahm.
Der HBV war zwar nicht der einzige Fußballverein in Heikendorf – es gab daneben noch die Freie Turnerschaft Heikendorf im Kieler Arbeitersport – doch schnell der erfolgreichere. 1932 holte sich die Mannschaft ihre erste Meisterschaft und spielte danach zwei Jahre lang in der zweithöchsten Liga des Landes.
Zusammenschluss
Nach dem Zusammenschluss 1935 mit der zwei Jahre zuvor verbotenen Freien Turnerschaft zum Heikendorfer TSV beeinflussten schließlich die weltpolitischen Umstände auch den Heikendorfer Fußball und führten Ende 1943 zu seinem vorläufigen Ende.
Neustart 1945
Nach dem Krieg war der im Sommer 1945 neu gegründete Heikendorfer SV dann Dauergast in den Ligen oberhalb der Bezirksliga. 57 Jahre spielten die traditionell schwarz-weiß gestreiften Zebras in der zweithöchsten Fußballliga des Landes und erreichten daneben seit 1947 zwei Meisterschaften, drei Vize-Meisterschaften und sieben Aufstiege.
Sieben goldene Jahre
Zwischen 2007 und 2014 erlebte dann der HSV seine Glanzzeit, als die Mannschaft unter Trainerlegende Mikica Mladenovic im schleswig-holsteinischen Oberhaus um Tore und Punkte spielte.
Dank seiner lang andauernden Erfolgsstory gehört der Heikendorfer SV heute dann auch zu den erfolgreichsten Fußballvereinen im Kieler Fußball.
Band 5: TSV Flintbek
Am Abend des 30. November 1945 versammelten sich in der Bahnhofswirtschaft Flintbek Einwohnerinnen und Einwohner und gründeten den TSV Flintbek. Keine leichte Aufgabe in diesen bewegten Zeiten und vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten dieser direkten Nachkriegszeit.
Und diese Schwierigkeiten verfolgten den Fußball im TSV mehr als 20 Jahre. Sowohl in den ersten drei Jahren im Plöner als auch anschließend im Kieler Fußballverband spielte der TSV bis 1972 mit bescheidenen Erfolgen auf Kreisklassenebene um Tore und Punkte. Mehr als die Meisterschaft 1957/58 in der 3. Kreisklasse stand bis dahin nicht auf der Erfolgsseite. Das lag sicherlich auch an dem auch bei den Gegnern gefürchteten Behelfssportplatz „An der Bahn“, der ein ordentliches Fußballspiel kaum zuließ.
Das alles änderte sich dann 1966 mit dem Umzug an den Sportplatz Eiderkamp, der zu einem nachhaltigen Aufschwung beim TSV führte. 1973 stieg der TSV in die Kreisliga, fünf Jahre später dann erstmals in den Bezirk auf. Insgesamt 23 Jahre spielt der TSV in seiner Vereinsgeschichte mittlerweile auf Bezirksebene. Zwischen 2001 und 2003 trat der TSV sogar zwei Jahre lang in Schleswig-Holsteins zweithöchster Fußballliga an.
TSV-Akteure wie Axel Möller, Stefan Baller, Marvin Wulf, Volker Jagemann, Maik Lisner oder Achim Ziller haben auch außerhalb von Flintbek einen guten Namen unter Fußballfans. So zog es dann auch während der letzten fast 80 Jahre prominente Trainer wie Heinz Grunewald, Hans-Werner Canal, Hans-Gerd Schildt, Hans-Ludwig Meyer oder zuletzt David Lehwald an die Eider.
Inzwischen besitzt der TSV an der Flintbeker Dorfstraße eine wunderschöne Sportanlage inklusive Kunstrasenplatz, konnte mittlerweile sechs Meisterschaften erringen und strebt zurzeit wieder die Rückkehr in die zweithöchste Fußballklasse des Landes an. Kein Traum, denn neben dem großen Engagement der vielen ehrenamtlich Verantwortlichen kann sich der TSV Flintbek vor allem auf seine herausragende Jugendabteilung verlassen, die es Jahr für Jahr schafft, spielerisch und technisch erstklassig ausgebildete Fußballer an den Erwachsenen-Fußball im TSV heranzuführen.
Band 6: Wiker SV
Für den Wiker SV gab es in der Presse immer wieder die wenig schmeichelhafte Bezeichnungen „Graue Maus des Kieler Fußballs“ oder „Mauerkünstler“.
Neun Meistertitel, Drei 10:0-Siege als höchste Auswärtserfolge, acht Spielzeiten in der höchsten Spielklasse des Landes: „Graue Fußballmaus“? Wohl kaum. Eher wohl: Sympathischer Underdog, Defensivkünstler oder WSV-Familie…
1929 gegründet, spielte der Wiker SV von Beginn an in der höchsten Liga im Kreisfußball und scheiterte sieben Jahre nach der Gründung 1936 nur knapp am Aufstieg in die damals zweithöchste Fußballklasse des Landes.
Das schaffte die Elf dann aber schnell nach dem Kriege. Seit 1948 spielten die Schwarz-Weiß-Gelben rekordverdächtige 61 Jahre im Bezirk oder darüber. In der ewigen Bestenliste aller Kieler Fußballvereine seit 1945 belegt der WSV dann auch den 7. Platz.
Zwischen 1982 und 1987 und noch einmal zwischen 1992 und 1995 spielte die Elf vom Wiker Auberg sogar in der schleswig-holsteinischen Eliteliga. Vier Jahre lang hieß Kiels Nr. 2 nach Holstein Kiel sogar Wiker SV. Graue Maus?
Spieler wie „Mr. WSV“ Jürgen Struthoff, Manfred Mogge, Dieter, Peter und Marco Behrens, Hans-Joachim Bock, Kay Nydahl oder Thomas Petri sind allen Kieler Fußballfans wohlbekannt.
Trainerlegenden wie Manfred Apsel, Mario Schülke, Rudi Christiansen, Max Hohlweg, Jürgen Struthoff und aktuell Dannie Osterhoff holten mit ihren Teams insgesamt neun Meistertitel. Damit gehört der WSV zu den erfolgreichsten Titeljägern im Kieler Fußball.
Doch nicht nur im Männerfußball machte der WSV von sich reden. Die drei Landesmeisterschaften im Frauenfußball machen den WSV auch hier zu einem der erfolgreichsten Kieler Vereine. Und im Jugendfußball gehört der Verein sowohl zu den erfolgreichsten als auch zu den Vereinen mit den meisten Jugendmannschaften seit 1953 im Kieler Fußball.
Der WSV, das ist gelebte Fußballtradition mit dem familiären Charme, Teamgeist und dem Reiz des ewigen Underdogs.